Skip to main content

Restaurierung eines Boulle-Kabinett Napoleon III, 19. Jahrhundert

Restaurierung:

Die Marketerie-Arbeit, eine Metall-Schildpatt-Kombination, ist durch die französischen Ebenisten im 17. Jahrhundert bekannt geworden. André-Charles Boulle war einer der Meister dieser Zeit und Namensgeber der heute bekannten „Boulle-Marketerie“.

Das in der Werkstatt vom Panarese Restaurierungen bearbeitete Kabinett wurde im 19. Jahrhundert angefertigt.

Zustand vor der Restaurierung: 

Durch Abnutzung und Klimaschwankungen wies das Kabinett an einigen Stellen starke Beschädigungen auf. Einige Messingeinlagen fehlten, andere sowie mehrere Profilleisten hatten sich vom Korpus gelöst. Auf der Oberfläche hatten sich Ablagerungen aus Fett und Schmutz sowie durch Oxidation gebildet, zudem ist an einigen Stellen die Farbe verloren gegangen. Die gesamte Marketerie-Oberfläche wirkte matt und stumpf.

Ziel der Restaurierung war die Festigung und Ergänzung der Metallornamente. Gelöste Messingeinlagen wurden dafür zum Teil komplett entfernt, gereinigt und mit Glutin-Leim wieder am Korpus befestigt. Andere Messingeinlagen wurden zur Reaktivierung der ursprünglichen Klebekraft nur angehoben und mit Leim und warmem Wasser unterspritzt. Fehlende Messingadern und Applikationen wurden mit neu angefertigten Teilen ergänzt und patiniert. Kleine fehlende Teile der Fassung wurden mit Wachs und Kittmasse ergänzt. Schließlich folgte eine Retusche auf allen behandelten Flächen. Die Oberfläche wurde gereinigt und aufpoliert.

Alle restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen wurden reversibel ausgeführt.